Erdbeben + Tropensturm: Begrenzte Möglichkeiten

Liebe Mitkämpfer, liebe Fonmeh-Freunde und Sponsoren,
die Lage hat sich für die Menschen im Süden Haitis durch Wind und Regen verschlechtert. Der Tropensturm „Grace“ hat das Land heimgesucht – Gott sei Dank aber nicht so heftig wie befürchtet! Dennoch war es schlimm genug für alle, die unter freiem Himmel schlafen müssen.
In den Trümmern sind noch viele verschüttet. Unter anderem stürzte ein Haus um, in dem an die 50 Medizinstudenten wohnten. Bis jetzt konnten 20 Studenten gerettet und neun Leichen geborgen werden. Die Suche geht weiter, immer in der Hoffnung, noch viele Lebende zu finden.

Das ist leider nur ein Beispiel von vielen. Die Bergungen gehen nur langsam voran, weil es am nötigen Gerät mangelt, um die Arbeiten schnell fortzusetzen. Zudem sind viele Straßen leider immer noch unpassierbar, verschüttet oder infolge des Bebens in mehrere Teile zerbrochen. Ein Lichtblick ist, dass jeder, der einen Hubschrauber oder ein Flugzeug hat, diese zur Verfügung stellt, um Kranken und Obdachlosen zu helfen.
Bis jetzt hat Haiti etwa 500 Nachbeben erlebt. Weitere Häuser wurden dabei zerstört und die Todeszahlen sind angestiegen. Insgesamt sind seit 14. August an die 2.500 Menschen umgekommen, und Tausende werden vermisst.

Was tut Fonmeh für die Opfer?
Als erste Reaktion hat unser Verein schon am Samstagabend entschieden, 20.000 US-Dollar aus unseren Rücklagen nach Haiti zu überweisen. Wir hoffen, dieses Geld durch Spenden wieder einzunehmen. Denn auch im Waisenhaus fehlt es jetzt an allem. Es muss sehr viel erneuert oder bestenfalls repariert werden.
Ein Ingenieur hat inzwischen das Waisenhaus begutachtet: Es hat mehrere Risse und kann noch nicht zur Bewohnung freigegeben werden. Darum müssen die Kinder und die Mitarbeiter weiterhin unter freiem Himmel übernachten.
Die privaten Häuser unserer Mitarbeiter sind leider alle zerstört. Unser Team vor Ort hat alle Mitarbeiter besucht, und die Bilder, die wir erhielten, zeigen den ganzen Ernst der Lage. Wir würden den Mitarbeitern gern helfen, aber leider sind unsere eigenen Möglichkeiten begrenzt.
Unser Brunnen ist zwar nicht defekt, aber das Wasser ist im Moment ungenießbar. So müssen wir selbst Trinkwasser in großen Mengen einkaufen, um die Leute zu versorgen. Einige aus dem Unterstützer-Team haben wir in die Hauptstadt, nach Port-au-Prince geschickt, um dringend Nötiges wie Zelte und Lebensmittel zu besorgen. Doch leider gibt es zurzeit im ganzen Land keine Zelte mehr. Wir werden sie aus der Dominikanischen Republik importieren müssen, um eine bessere Bleibe zu schaffen.

Wie geht es weiter?
Dankbar können wir sein, dass unser Haus überhaupt noch steht. Darüber hinaus agieren wir nach Kräften mit dem, was uns zur Verfügung steht. Wir haben viele brauchbare Ideen und auch ein gutes Team. Doch leider fehlt das Geld, um die Vorhaben umsetzen zu können. In den letzten Tagen sind bereits 3.000 Euro für die Opfer auf dem Vereinskonto eingegangen, wofür wir sehr dankbar sind.

Herzlichen Dank an die Geber, die dafür gespendet haben! Da sich zurzeit weltweit Katastrophen häufen und leider auch Corona immer noch aktuell ist, verstehen wir, dass auch frühere Spender in Notlage geraten sind oder nicht „überall“ helfen können. Wir leben in einer Zeit, da es nicht einfach ist, Spenden zu bekommen, und gleichzeitig auch schwieriger ist, den Opfern zu helfen.
Zu wissen, dass wir euch an unserer Seite haben dürfen, etwa wenn ihr unsere Briefe an Freunde und Bekannte weiterleitet, tut uns gut und hilft den Opfern auch. Und wenn ihr noch etwas für sie übrig habt, könnt ihr gern an unseren Verein spenden – Verwendungszweck: Erdbeben.
Für uns zählt jeder einzelne Euro, und wenn ihr uns eure Adresse mitteilt, bekommt ihr auch eine Spendenbescheinigung.

Wir beten weiter für die Menschen in Haiti und hoffen, dass vielen geholfen werden kann.
Wer unsere Infos als Newsletter haben will, kann uns eine E-Mail schicken an: Info@fonmeh.de

Mit herzlichen Grüßen von unserm Team hier in Deutschland und in Haiti und … vergelt’s euch Gott!
Euer Mondi Benoit