Bericht April 2022

Aktuelles rund um unseren Container und unsere Vorhaben

Liebe Fonmeh-Freunde,
Dankbarkeit und Geduld sind Kostbarkeiten, die uns täglich und vor allem in schwierigen Zeiten gute Begleiter sein können.

Container
In unserem letzten Bericht haben wir euch informiert, dass wir einen Container nach Haiti auf den Weg bringen. Es war für uns eine große logistische und bürokratische Herausforderung. Am Ende haben wir es mit vielen Menschen (Engeln) an unserer Seite geschafft. Wir fühlten uns als Verein tatsächlich getragen von vielen Engeln. Wir durften die Geduld und Ausdauer der Mitarbeiter von Maersk (der Reederei) und Charity Cat (dem Zweig von Puma, der die Versandkosten übernahm) bewundern; ebenso die von Familie Fuderer in Untermeitingen, die uns Raum für die Lagerung zur Verfügung gestellt hatte.
Die Bereitschaft, etwas abzugeben, war sehr groß. Es berührt uns sehr, so viele Menschen zu sehen, die etwas für andere abgeben, die sie gar nicht kennen. Etwa Familie Stellenberger aus Thüringen mit ihrem Reisebüro Hin und weg Reise-Eck: Einen vollen Transporter mit Baumaterial, Schulsachen und Fahrrädern brachten sie aus Thüringen. Weitere große Gönner waren Firma Intex Informations-Systeme GmbH aus Lauf an der Pegnitz, die Schulen WWG Bayreuth und MGF Kulmbach sowie das Rote Kreuz, das Sozialkaufhaus BiLL in Landsberg am Lech und Charity Cat.

Wir sagen allen Gebern ein herzliches Dankeschön für die großzügige Unterstützung. Ohne euch alle hätten wir von einem Projekt dieser Größenordnung nur träumen können. Der Container sollte Mitte Januar abgeholt werden, aber erst mit etwas Verspätung konnten wir ihn am 8. März auf die Reise schicken. Wir hoffen und beten, dass alles gut geht – am 18. April soll der Container in Haiti ankommen!
Dank der generösen Firmen Maersk und Charity Cat mussten wir weder für den Transport noch für die logistische Unterstützung etwas bezahlen. Ja, wir dürfen den Container sogar behalten. Im Namen des Vereins und der Waisenkinder sagen wir auch dafür Danke. Vergelts Gott!

Wie geht es im Waisenhaus?
Nach dem schrecklichen Erdbeben der Stärke 7 auf der Richterskala im August 2021 haben die Baufirmen dort alle Hände voll zu tun. Eine deutsche Organisation wollte uns bei der Renovierung unterstützen, haben aber leider abgesagt. Dennoch hoffen wir, bald mit den Renovierungsarbeiten starten zu können.

Fortschritte
Wir dürfen immer wieder dankbar auf die Entwicklung der Kinder in den letzten zwölf Jahren zurückschauen, was uns die Kraft gibt, diese Arbeit weiter voranzubringen. Unser aktueller Plan ist die Erweiterung des landwirtschaftlichen Bereichs: Wir wollen mehr Grundstücke pachten, um zunehmend autark zu werden.
Der Verein hat Robinson Jules, einen unserer ältesten und sehr fähigen Waisen-Jungs, in den letzten Jahren besonders gefördert. Wir freuen uns, dass er bald sein Agronomie-Studium beendet, um diese Branche in unserem Projekt zu betreuen und weiter voranzubringen. Das ist letztendlich unser Plan: Kinder, die der Verein unterstützt hat, dem Projekt und dem Verein später wieder etwas zurückgeben, in dem sie ihre erlernten Fähigkeiten und ihr erworbenes Wissen einbringen und sie dadurch wiederum vor Ort helfen.

Wie läuft unsere Nähwerkstatt?
Wir sind dankbar für diesen Bereich, der mit Hilfe von Frau Daniela Leiser aus Landsberg und Frau Franziska Haferkamp aus Windach wahr geworden ist. Die beiden haben ihre Leidenschaft fürs Nähen sehr stark für unser Waisenhaus eingebracht. So haben wir jetzt eine Mitarbeiterin im Waisenhaus, die unsere Nähwerkstatt betreut. Dort sollen hochwertige Unikate gefertigt werden, die zugunsten des Waisenhauses verkauft werden können. Da die Zeit für die Kinder neben dem Schulunterricht sehr begrenzt ist, findet der Nähunterricht während der Schulzeit zweimal die Woche, in den Ferien doppelt so oft statt. Zudem bilden wir auch ein paar junge Damen aus der Umgebung im Nähen fort, die keine Möglichkeit haben, eine Ausbildung zu machen. Die Resonanz war sehr groß, so dass wir viel mehr Anmeldungen als Plätze hatten. Unser Container beförderte auch einige Maschinen für die Werkstatt ins Waisenhaus, die dort dringend gebraucht werden. Wir danken allen Gebern, die dafür gespendet haben.

Vorhaben
Corona und der Krieg in der Ukraine, das betrifft auch unser Projekt. Wir merken, wie sehr unsere Welt vernetzt ist und wie extrem zerbrechlich unsere Lage dadurch ist. Deshalb finden wir es wichtig, dass längerfristig mehr Einnahmen für das Waisenhaus vor Ort generiert werden. Wir wollen die Autarkie des Waisehauses in Haiti wieder fördern, sodass die wirtschaftliche Unabhängigkeit vor Ort größer wird. Durch Projekte, wie die Nähwerkstatt oder im landwirtschaftlichen Bereich soll dies Stück für Stück ermöglicht und ausgebaut werden.
Wir sind sehr dankbar, dass alle unsere Mitarbeiter in Deutschland ehrenamtlich arbeiten, ohne ihre Dienste müssten wir das Waisenhaus schließen, drum jetzt einen lieben Dank an unsere Mitarbeiter hier in Deutschland.
Noch ein Anliegen: Als Verein wollen wir immer wieder schauen, wo wir noch etwas einsparen können.
Daher wären wir sehr dankbar, wenn Sponsoren, Unterstützer und Freunde des Vereins, uns ihre E-Mail-Adresse mitteilen, um Berichte in Zukunft elektronisch zukommen zu lassen. Falls Sie keine E-Mail-Adresse haben, schicken wir Ihnen die Berichte gern weiterhin per Post zu.
Wir schließen mit dem täglichen Gebet einer Familie aus der Ukraine, die zur Zeit bei uns wohnt:
„Gott, danke für die Engel, die uns jeden Tag begleiten.
Danke für den friedlichen Himmel über uns.
Danke, dass du uns versorgst.“

Wir wünschen euch allen eine gute und gesegnete Osterzeit – möge unser Herz immer von Dankbarkeit erfüllt bleiben.
Euer Mondi Benoit
1. Vorsitzender FONMEH e.V.
Ringstraße 20A
86836 Klosterlechfeld
mobil: 0176 3461 0157
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